Artilleriegeschosse treffen Chlorlager bei Donezk
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Der Donezker Wasserversorgungsdienst hat Besorgnis über den Einschlag von zwei Artilleriegeschossen am Mittwoch auf dem Gelände des Chlorlagers der Kläranlage Werchne-Kalmiusskaja und über eine mögliche Umweltverseuchung durch Chlor geäußert.
© Foto: Facebook / Vyacheslav Abroskin – Bus-Beschuss bei Donezk: Einschlag von Geschoss mit gerichteter Wirkung vermutet
Wie der Pressedienst des Kommunalbetriebes „Woda Donbassa“ am Donnerstag mitteilt, können die an Chlorcontainern entstandenen Schäden zu einer Umweltkatastrophe führen.Chemische Chlorverbindungen, besonders bei hohen Konzentrationen, sind für die menschliche Gesundheit gefährlich und können Lungenödeme verursachen und sogar zum Tod führen.
Nach vorläufigen Angaben wurden am Mittwoch auch die Stromleitungen, das Pumpwerk und zwei Chlorleitungen der bei Donezk gelegenen Kläranlage durch Beschuss beschädigt. Die Städte Awdejewka und Krasnogorowka, die Ortschaften im Raum von Jassinowataja und teilweise auch Donezk sind nun ohne Wasserversorgung.
Donezker Volkswehrstab meldet weitere Tote unter Zivilbevölkerung
In Donezk sind bei dem am Dienstag begonnenen mehrfachen Beschuss fünf Zivilisten getötet und 15 weitere verletzt worden, wie RIA Novosti von einem Sprecher des Volkswehrstabs der „Donezker Volksrepublik“ erfuhr.
„Wir haben 82 Verstöße (gegen den Waffenstillstand durch die ukrainischen Militärs) registriert. Laut den uns vorliegenden Angaben sind fünf Zivilisten getötet und15 weitere zum Teil schwer verletzt worden“, so der Gesprächspartner der Agentur. Ihm zufolge wurden drei Stadtbezirke unter Beschuss genommen.
© AP Photo/ Evgeniy Maloletka – Von Kiew nicht kontrolliertes Bataillon nimmt Donezk unter Artilleriebeschuss
Nach Angaben des Stabs ist ein Volkswehrmitglied in der vergangenen Nacht getötet worden. Zwei Milizen seien verletzt worden, hieß es.Am Morgen des 9. Dezember 2014 hatte in Donbass eine neue Waffenruhe begonnen, die von der Volkswehr und den Kiew-treuen Militärs unter Vermittlung der OSZE vereinbart worden war. Seit dem 9. Januar 2015 werden in der Region massive Feuerangriffe registriert.
Donezker Arzt zu Folgen von Feuerangriffen: Zahl der Verletzten nimmt zu
Etwa 40 Verletzte sind seit Dienstag in Krankenhäuser von Donezk gebracht worden, wie der Direktor der zentralen Klinik für Traumatologie der selbsterklärten „Donezker Volksrepublik“ (DVR), Alexander Oprischtschenko, am Mittwoch sagte.
© REUTERS/ Maxim Shemetov – Donezk erneut unter schwerem Beschuss – Einschläge in 30 Gebäuden
„Wegen der Kampfhandlungen hat es bei uns seit Dienstag bedauerlicherweise massenhafte Neuzugänge gegeben. Die Patienten haben unterschiedliche Traumen. Die meisten haben, Gott sei Dank, leichtere Verletzungen und werden ambulant behandelt. Seit kurzem gibt es aber auch schwere Fälle: Amputationen und perforierende Verletzungen mit inneren Organschäden. Betroffen sind nicht nur Mitglieder der Volkswehr der DVR, sondern leider auch Zivilisten“, zitiert das Pressezentrum „Noworossija“ Oprischtschenko.Nach seinen Angaben ist die Zahl der Verletzten, die in den letzten Tagen in den medizinischen Einrichtungen aufgenommen wurden, auf das Zehnfache gestiegen. Bis dahin seien es nur zwei bis vier Neuankömmlinge pro Tag gewesen.
© Sputnik/ Igor Maslov – Donezker Volkswehrstab meldet weitere Tote unter Zivilbevölkerung
Laut vorliegenden Angaben kommen die Verletzten vorwiegend aus den nahe am Donezker Flughafen gelegenen Bezirken.Trotz der seit dem 9. Dezember 2014 geltenden Waffenruhe wird in Donbass weiterhin gekämpft. Seit dem 9. Januar 2015 werden in der Region massive Feuerangriffe registriert.
Volkswehr meldet Rückzug ukrainischer Militärs vom Flughafen Donezk
Die ukrainischen Militärs, die den Internationalen Flughafen Donezk besetzt gehalten hatten, haben dessen Gelände verlassen, wie die „Donezker Nachrichtenagentur“ am Donnerstag unter Berufung auf das Verteidigungsministerium der „Donezker Volksrepublik“ (DVR) meldet.
© AP Photo/ Balint Szlanko – EIL – Republik Donezk: Ukraine zieht Truppen vom Donezker Flughafen ab
© Sputnik/ Guennady Dubovoi – Kiew dementiert Meldungen über Abzug seiner Truppen vom Donezker Flughafen
Die ukrainische Militärführung hat die Meldungen über den Abzug ihrer Truppen vom Donezker Flughafen dementiert. Wie der Sprecher des Pressezentrums für die Sonderoperation der ukrainischen Armee, Leonid Matjuchin, am Donnerstag sagte, bleiben die ukrainischen Militäreinheiten in ihren bisherigen Stellungen. „Wir werden unsere Positionen nicht aufgeben. Das ist unser Land“, so Matjuchin.Der Flughafen von Donezk galt bislang als das von der ukrainischen Armee und der Volkswehr am stärksten umkämpfte Objekt im Osten der Ukraine. Die meisten Anlagen des Flughafens sind total zerstört.
Donezker Milizen wollen US-Waffen im umkämpften Flughafen gefunden haben
Die Milizen der von Kiew abtrünnigen „Donezker Volksrepublik“ (DVR) haben im Flughafen Donezk, der zuvor vom ukrainischen Militär besetzt war, nach eigenen Angaben Waffen aus US-Produktion gefunden.
Unter anderem sei ein M16-Gewehr entdeckt worden, teilte DVR-Chef Alexander Sachartschenko am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Donezk mit. Laut dem stellvertretenden Kommandeur der DVR-Volkswehr, Eduard Bassirin, fanden seine Kämpfer zudem ein amerikanisches Maschinengewehr, mehrere Pistolen, darunter eine Browning, sowie Patronen mit Stahlkern und international verbotene Explosivgeschosse vor. Die amerikanischen Waffen seien den OSZE-Beobachtern gezeigt worden, die den Flughafen besucht haben.
Ukrainisches Militär leugnet Besitz von US-Waffen
Laut dem Sprecher des Pressezentrums der Sonderoperation der ukrainischen Armee, Leonid Matjuchin, haben die ukrainischen Militärs die Waffen aus US-Produktion, die die Volksmilizen am Donnerstag im Donezker Flughafen entdeckten, nicht eingesetzt.
Die Frage von RIA Novosti, ob die entdeckten Waffen den ukrainischen Militärs gehören würden, verneinte Matjuchin. Theoretisch gesehen, könnten die Volksmilizen Waffen aus amerikanischer Produktion im neuen Terminalgebäude gefunden haben, da in dem mehrstöckigen Gebäude sowohl ukrainische Militärs als auch Volkswehrmitglieder Stellungen bezogen haben, so der Sprecher. „Sie könnten diese Waffen auch auf dem Markt gekauft haben. Ich will lieber nicht darüber sprechen… Denn wir haben eigene Waffen und brauchen keine fremden“, so Matjuchin.
Ukraine: Parlament beschließt erneute Teilmobilmachung
Das ukrainische Parlament hat am Donnerstag mit großer Mehrheit für eine Teilmobilisierung der Reservisten gestimmt, die in drei Etappen erfolgen soll.
268 Parlamentarier stimmten dafür bei 226 notwendigen Stimmen. Damit bestätigten sie einen entsprechenden Erlass des ukrainischen Präsidenten Pjotr Poroschenko.
Zuvor hatte Kiew angekündigt, mit der ersten Etappe der Mobilisierung am 20. Januar, mit der zweiten ab April und mit der dritten ab Juni beginnen zu wollen.
Im Rahmen der ersten Mobilmachung will Kiew rund 50 000 Soldaten einberufen. Insgesamt kann die Armee 2015 rund 104 000 Reservisten mobilisieren und auf 250 000 Mann aufgestockt werden.
Die drei Mobilmachungswellen sollen innerhalb von 210 Tagen nach dem Inkrafttreten des Erlasses vorgenommen werden.
Reservisten werden aus allen Landesteilen, darunter auch aus der Hauptstadt Kiew, proportional zur Einwohnerzahl mobilisiert.
Die Armeeangehörigen, die bei der Mobilisierung einberufen wurden, die am 17. März 2014 befohlen worden war, sollen im Zeitraum 18. März bis 1. Mai aus der Armee entlassen werden.
2014 hatte Kiew drei Mobilisierungswellen für den Einsatz in der ostukrainischen Region Donbass angeordnet. Die genaue Zahl der tatsächlich einberufenen Wehrpflichtigen wurde nicht angegeben. Bekannt ist aber, dass die Zahl der ukrainischen Soldaten von 130 000 auf 232 000 gegen Jahresende stieg.
Kiew will Militärreserve aus kampferfahrenen Reservisten bilden
© Sputnik/ Nikolaj Lasarenko – Poroschenko ordnet für 2015 drei Teilmobilmachungen an
Laut Turtschinow sollen „möglichst viele Militärangehörige, die während ihres einjährigen Dienstes Kampferfahrungen gesammelt haben“, in die Militärreserve einbezogen werden. „Wir wollen eine Tausende zählende Reserve, darunter eine operative Reserve erster Ordnung, bilden, die im Bedarfsfall unmittelbar von Truppenkommandeuren ohne Teilnahme von Wehrersatzämtern befehligt werden soll.“Turtschinow hofft, dass mit der Einberufung von kampferfahrenen Militärs zum Reservistendienst die Kampffähigkeit und das Mobilisierungspotential der Streitkräfte und der anderen militärischen Formationen der Ukraine erhöht werden.
© REUTERS/ Valentyn Ogirenko – Donezker Parlamentschef: Ukraine-Konflikt eskaliert drastisch
Der Konflikt in der Ost-Ukraine war kurz nach dem Februar-Umsturz in Kiew ausgebrochen. Die neue ukrainische Regierung schickte Truppen gegen die östlichen Kohlebergbau-Gebiete Donezk und Lugansk, weil diese den nationalistisch geprägten Umsturz nicht anerkannt und unabhängige „Volksrepubliken“ ausgerufen hatten. Bei den Gefechten sind laut UN-Angaben mehr als 4700 Zivilisten ums Leben gekommen. Hunderttausende Menschen sind nach Russland geflohen. Zudem gibt es mindestens 430.000 Binnenvertriebene und Zerstörungen in Wohngebieten. Die Konfliktgegner vereinbarten bereits zweimal unter Vermittlung der OSZE und Russlands eine Waffenruhe. Der jüngste Waffenstillstand trat am 9. Dezember in Kraft. Doch Anfang Januar eskalierte die Situation wieder.
Donezk schickt Kohle als "humanitäre Hilfe" in die Ukraine
Die Führung der „Volksrepublik Donezk” hat laut Premier Alexander Sachartschenko am Donnerstag 300 Tonnen Kohle mit fünf Waggons in die Ukraine als humanitäre Hilfe geschickt.
„Kohle haben wir genug. Wir kontrollieren den Gütertransport über unser Territorium und sind imstande, eine reibungslose Versorgung der Ukraine mit Kohle zu sichern“, sagte Sachartschenko. „Wollt ihr kaufen? Bitte sehr.“
Zuvor hatte der Chef der selbsterklärten Republik Donezk gesagt, trotz der militärischen Konfrontation kaufe die Ukraine die Donezker Kohle „auf jede mögliche Weise“.
Die Ukraine leidet unter Mangel an Gas und Kohle zur Strom- und Wärmeerzeugung. Das Land muss nach der Verringerung der Gaskäufe bei Russland Gas sparen. Der Mangel an Kohle ist auf den Armeeeinsatz in der Region Donbass zurückzuführen, wo sich die meisten Kohlegruben des Landes befinden.
EU-Parlament wird Volksrepubliken Donezk und Lugansk als Terrororganisation einstufen
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat erklärt, dass der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, ihm gegenüber bestätigte hätte, dass das EU-Parlament die sogenannten Volksrepubliken von Donezk und Lugansk als terroristische Organisationen einstufen werde. Gleichzeitig hat der Generalsstab der ukrainischen Streitkräfte verkündet, dass in der aktuellen Lage die Einführung der Wehrpflicht für Frauen nötig sei.
Trotz der in Berlin stattfindenden Friedensgespräche der Außenminister von Deutschland, Frankreich, Russland und der Ukraine sowie der gemeinsamen Erklärung, dass der Schlüssel zu einem Friedensgipfel in der strikten Einhaltung des Minsker-Abkommens und somit des „stillen Regimes“ (Feuerpause) sei, wurde die ostukrainische Stadt Donezk in der vergangen Nacht erneut von der ukrainischen Armee intensiv beschossen.
Wie die Stadtverwaltung von Donezk mitteilte, wurden dabei 30 zivile Gebäude, darunter viele Wohnhäuser beschädigt sowie teilweise komplett zerstört worden. Ein Sprecher der Donezker Volkswehr erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Ria Novosti:
“Wir haben 82 Verstöße [gegen den Waffenstillstand durch ukrainisches Militär] registriert. Laut den uns vorliegenden Angaben sind fünf Zivilisten getötet und 15 weitere zum Teil schwer verletzt worden.”
Wie weiter bekannt gegeben wurde, sollen in der vergangen Nacht auch zwei Volkswehrmitglieder verletzt und und eieines getötet worden sein.
Währenddessen gab der ukrainische Präsident Petro Poroschenko per Twitter bekannt, dass der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz ihm gegenüber bestätigte hätte, dass das Europäische Parlament die EU auffordern werde, die so genannten Volksrepubliken von Donezk und Lugansk als terroristische Organisationen einzustufen.
Wladimir Talalaj, Generalmajor und erster stellvertretender Leiter der Hauptabteilung für Verteidigungs- und Mobilmachungs-Planung des Generalstabs der Gesamtstreitkräfte der Ukraine, dass angesichts der angespannten Lage nun auch eine Wehrpflicht für Frauen nötig sei.
Bezüglich des Granatenbeschusses eines Reisebusses in der Nähe eines Kontrollpostens der ukrainischen Polizei bei Wolnowacha, erklärte die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Kiew auf Anfrage von RT Deutsch, dass ihr bislang noch keine Ergebnisse zu dem Vorfall vorliegen. Nach Behördenangaben wurden bei dem Vorfall mindestens zehn Menschen getötet und dreizehn schwer verletzt.